Algorithmusbasiertes Matching im Recruiting

Etwa jedes dritte Unternehmen nutzt mittlerweile Big-Data-Technologien, doch viele Mitarbeiter sind den Anforderungen noch nicht gewachsen. Laut einer aktuellen Studie der KPMG AG zum Einsatz von Datenanalysen in deutschen Unternehmen erkennen viele Unternehmen das Potenzial der Daten, aber wenden dieses nicht proaktiv in ihren Prozessen an. Algorithmen helfen dabei,  die vorhandenen Daten zu analysieren, aufzubereiten und so leichter interpretierbar zu machen. Im Blog zeigen wir, welche Vorteile dies für das Recruiting bringt.

Nicht alle Unternehmen nutzen bisher Algorithmen zur Identifikation und Auswahl von Bewerbern. Dabei können Algorithmen – sozusagen programmierte Matching-/Auswahlregeln – die Passgenauigkeit von Kandidaten feststellen und während des Recruiting-Prozesses einen Abgleich zwischen den Anforderungen des Unternehmens und den Fähigkeiten des Kandidaten vornehmen.

Recruiting Algorithmus: Matching

Den passenden Bewerber für eine spezielle Stelle finden – die Königsdisziplin eines jeden Recruiters. Das Matching mit Hilfe von Algorithmen bietet neue Möglichkeiten im Recruiting, die die Vorauswahl der geeigneten Bewerber deutlich erleichtern. Laut einer Studie von Monster glaubt rund die Hälfte der befragten Unternehmen an die Fähigkeit der Matching-Algorithmen, qualifizierte Kandidaten vorzuschlagen. Jedoch nutzen heute nur lediglich 2,4% der Unternehmen diese Fähigkeiten proaktiv in Ihrem Recruitment Prozess.

Welche Vorteile bringt algorithmusbasiertes Matching im Recruiting für Ihr Unternehmen?

Vorurteile beseitigen: 

Fehlentscheidungen in der Personalauswahl können zu hohen Kosten führen. In vielen Fällen sind diese auf subjektive Meinungen und das eigene Bauchgefühl zu einem Kandidaten zurückzuführen. Persönliche Präferenzen oder vorurteilsbehaftete und besonders unbewusste Annahmen sind durch den Einsatz von Algorithmen nahezu auszuschließen. Denn die Systeme filtern nicht nach Sympathie, sondern nach objektiven Kriterien. Die automatisierten Auswahlprozesse können so die Gleichbehandlung fördern.

Allerdings muss ebenso gesagt werden, dass algorithmusbasiertes Matching nicht die persönliche Auseinandersetzung mit potenziellen Kandidaten ersetzen kann. Automatisiertes Matching im Recruiting kann eine Hilfe sein, insbesondere, um bei vielen Bewerbungen die Auswahl der Kandidaten einzugrenzen. Dennoch können Faktoren wie die persönliche Eignung und der “Social Fit” (also die Beantwortung der Frage “Passt der Kandidat zu uns?”) am besten durch ein persönliches Gespräch ermittelt werden. Blindes Vertrauen auf technologische Unterstützung kann also auch ein Risiko sein.

Lernender Algorithmus:

Die erste Auswahl der Kandidaten übernimmt in Zukunft immer mehr die Software selbst. Der Algorithmus schaut im ersten Schritt nach den Hard Skills eines Kandidaten und wertet Abschlüsse, Noten und Lebenslauf aus. Die gesammelten Ergebnisse werden  mit den Anforderungen des Stellenprofils abgeglichen und die passendsten Bewerber ausgesucht. Soft Skills wie besondere Fähigkeiten, Qualifikationen und soziale Kompetenzen dürfen aber nicht missachtet werden. Denn der neue Mitarbeiter soll nicht nur fachlich zum Unternehmen passen, sondern auch gut im Team interagieren. Ein weiterer großer Vorteil solcher Recruiting Algorithmen ist, dass sie mit Hilfe von Daten weiter dazu lernen und auf bestimmte Forderungen oder Ereignisse reagieren können. Beispielsweise können sie nach bestimmten Keywords suchen, die ein Bewerber mit sich bringen muss.

Zeit & Geld sparen:

Die automatisierte Bewerberauswahl spart den Unternehmen nicht nur Zeit, sondern auch viel Geld. Nicht nur, dass Recruiter jede einzelne Bewerbung lesen müssen, sie müssen diese auch genauestens bewerten und abschätzen, inwieweit der Kandidat zu der ausgeschriebenen Stelle passt. Durch das algorithmusbasierte Matching im Recruiting kann der Recruiter die neu gewonnene Zeit anderweitig einsetzen. Aber auch für die Jobsuchenden ist die Jobsuche mit Hilfe von Algorithmen ein großer Vorteil. Ein schönes Layout, kreative Floskeln und das richtige Format sind nicht mehr so stark ausschlaggebend – so erleichtern Algorithmen ebenfalls den Bewerbern den  Bewerbungsablauf.

Algorithmus: Medienauswahl

Mindestens genauso wichtig wie das algorithmusbasierte Matching ist die Auswahl des richtigen Medienkanals. Nur über den richtigen Kanal kann die passende Zielgruppe effektiv angesprochen werden. Auch dabei leisten Recruiting Algorithmen einen wichtigen Beitrag.

Die Erfahrung zeigt, dass das ausschließliche Job-Posting auf generalistischen Medienkanälen oft nicht ausreichend ist. Dies trifft besonders auf ausgeprägte Bewerbermärkte zu, wie z. B. in der Pflege, im IT-Sektor oder bei Ingenieuren. In solchen Fällen empfiehlt es sich, kreativ vorzugehen und spezifische Kanäle oder Portale in den Medienmix aufzunehmen. Eine solche Betrachtung muss aber immer zielgruppenspezifisch erfolgen, weil die alleinige Aussage “Es herrscht ein Arbeitnehmermarkt” nicht undifferenziert zutreffend ist und im Wesentlich nur für bestimmte Berufsgruppen gilt. Bei der Zusammenstellung eines geeigneten Portfolios, das ausgehend von der Zielgruppe diverse Kanäle nutzt, können Recruiting Algorithmen ihre Stärken ausspielen. So erhöhen sich bereits vor der eigentlichen Bewerberauswahl die Chancen, die Qualität des Kandidaten Pools deutlich zu steigern.

Welche Vorteile bringt die datenbasierte Medienauswahl für Ihr Unternehmen?

Individueller Medienmix: Für jede Zielgruppe wird ein individueller, datenbasierter Medienmix erstellt, der auf vorherigen, erfolgreich durchgeführten Kampagnen beruht. Dabei werden z. B. Daten zum Nutzerverhalten, zur Kampagnen Performance und zur Effektivität einzelner Kanäle berücksichtigt. Der Recruiting Algorithmus prüft, mit welchem Mix, z. B. aus generischen Job-Börsen, Social Media Kanälen oder CPC-Produkten, die besten Ergebnisse für ein Vakanz erzielt wurden und Sie erhalten eine Medien-Empfehlung für die zu planende Kampagne.

Performance Daten: Alle Medien, die zur Stellenanzeigenschaltung eingesetzt werden, werden mithilfe des Algorithmus zusammengestellt und gleichzeitig während Laufzeit ausgewertet. Anhand dieser Daten kann man relevante KPI-Reportings erstellen, um zu erfahren, wie gut eine Stellenanzeige performt hat (z. B. in Form der Impressions, der Click-Through-Rate oder den eingegangenen Bewerbungen).  Auch das Monitoring einer laufenden Kampagne und das dynamische Anpassen sind möglich, sodass jederzeit auf Ereignisse reagiert und die Kampagne optimiert werden kann.

Vorhersehbarkeit: Richtig eingesetzt, können Daten und Algorithmen sogar vorhersagen, wie viele Bewerber und wie viel Traffic bei der Platzierung in den verschiedenen Medienkanälen erwartet werden können. Dies hilft bei der Entscheidungsfindung, welche Kanäle für ein Job-Posting geeignet sind oder sogar benötigt werden. Außerdem kann so die Budgetallokation vereinfacht werden, da durch eine möglichst genaue Prognose der ROI einer Job Marketing Maßnahme bereits vor der Stellenanzeigenschaltung näherungsweise bestimmt werden kann.

Algorithmen in der Praxis

Die Vorteile von Algorithmen zu kennen ist eine Sache – doch wie implementiert man Sie erfolgreich im Rahmen der eigenen Recruitment-Strategie? Und welche Möglichkeiten gibt es zur technischen Umsetzung, z. B. im Rahmen eines vorhandenen Bewerbermanagementsystems? Melde Dich kostenfrei für VONQ’s Job Marketing an und spreche noch heute mit Deinem persönlichen Berater, um Dich bestmöglich zu informieren. 

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