Die Top #5 Karriere-Webseiten
& was sie für Kandidaten besonders machen
Auch Unternehmen haben keine zweite Chance, einen ersten positiven Eindruck bei Kandidaten zu hinterlassen. Und doch zieren häufig standardisierte Floskeln und Stockmaterial die Karriere-Webseite vieler Firmen und Agenturen. Ein Grund für viele Kandidaten, sich lieber bei der Konkurrenz nach attraktiven Jobangeboten umzusehen. Dabei ist die Karriere-Webseite für knapp 70 % der Befragten einer Online-Studie die Top-Anlaufstelle, um sich über einen neuen Arbeitgeber zu informieren und knapp ⅓ der befragten Bewerber würden von einer Bewerbung sofort absehen, wenn es keine Karriereseite gibt. Die Zahlen zeigen, dass die unternehmenseigene Karriereseite die Candidate Experience also nicht nur beeinflussen kann, sondern letztendlich auch das entscheidende Kriterium für oder gegen eine Bewerbung ist.
Von Standort bis Kultur – was zählt wirklich?
Um die eigene Employer Brand zu stärken, zählt die Karriereseite als ein wichtiges Instrument. Nicht nur der erste Kontaktpunkt zwischen dem potentiellen Arbeitgeber und Kandidaten findet auf der Karriereseite statt – vielmehr ermöglicht diese einen Einblick hinter die Kulissen des Unternehmens und da möchte ja wirklich jeder einen guten Eindruck machen, oder? Aber gelingt das auch wirklich immer?
Intransparent, unprofessionell und unseriös – solche Aussagen möchte nun wirklich niemand zu hören bekommen, wenn es um eine Einschätzung zu geteilten Informationen auf Karriereseiten geht. Und doch sind es gerade diese 3 stichwortartigen Erfahrungen, die Bewerber täglich bei der Jobsuche erleben und die für Abbrüche im Prozess sorgen. Dabei kann die Karriereseite durch kleine Anpassungen bereits große Wirkung bei Bewerbern und einen positiven Effekt auf die Candidate Experience haben. Neben den wichtigsten Informationen, wie Standort (67 %), Weiterentwicklung (70 %) und Werte sowie die Unternehmenskultur (69 %) spricht viele potentielle Kandidaten die Kombination von Text und echten Team-Bildern besonders positiv an. Um zu zeigen, wie Karriereseite heute richtig geht und wie Unternehmen wirklich im Gedächtnis bleiben, haben wir die Top 5 der besten Karriereseiten zusammengefasst und anhand dessen analysiert, was für Bewerber bei der Jobsuche wirklich zählt.
5. Adidas: Hohe Glaubwürdigkeit durch Mitarbeiter-Stimmen
Adidas spricht Kandidaten nicht nur zielgruppengerecht an, auch in Sachen Karriere-Webseite weiß der Sportartikelhersteller von sich zu überzeugen: Diversität und Chancengleichheit ist nicht zuletzt durch die Black-Lives-Matter Bewegung ein großes Thema in Unternehmen: Über 77 % der Befragten Unternehmen gaben an, dass sie Diversität zukünftig im Recruiting stärker inkludieren wollen. Auch Adidas beweist mit ausdrucksstarken Employer Branding Videos kulturelle Vielfalt. Auf der Karriereseite wird nicht nur auf lange Textpassagen verzichtet, vielmehr werden positive Erlebnisse durch Videos geschaffen. Das gelingt durch persönliche Willkommensheißungen bestehender Mitarbeiter auf allen Sprachen der Welt. Eben überall da, wo Adidas seine Niederlassungen hat. Unter den Menüpunkt “Family” auf der Karriereseite erfahren Bewerber außerdem wichtige Details zum Thema Familienfreundlichkeit und Work-Life-Balance. Und das ist nicht unwichtig: 97 % der Teilnehmer einer Stepstone-Studie gaben an, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für ein entscheidendes Kriterium bei der Jobsuche ist.
4. Spotify: Mit Transparenz punkten
Spotify beschreibt die Phasen im Bewerbungsprozess transparent auf der Karriereseite. Dieser Trend wird von Unternehmen immer häufiger positiv angenommen und auf der Karriereseite umgesetzt. Nicht ohne Grund: Kandidaten möchten wissen, worauf sie sich einlassen, wenn sie sich bewerben und womit sie rechnen müssen. Viele Bewerber stellen sich Fragen, wie: Welche Schritte erwarten mich nach dem Einreichen der Unterlagen? Wie viele Phasen durchlaufe ich im Prozess für gewöhnlich bis zur Entscheidung? Von der Bewerbung über das Interview bis hin zum Arbeitsvertrag – Spotify glänzt mit Offenheit auf der Karriereseite und zeigt detailliert, worauf sich Kandidaten im weiteren Verlauf nach Bewerbungseingang einstellen dürfen. On top gibt es in der Menüleiste des Audio-Streaming-Dienstes einen Punkt “Locations”, der es ermöglicht, individuell nach Standort zu filtern und begünstigt damit eine positive Candidate Experience.
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3. Starbucks – Kreative Personalisierung
Gleichförmigkeit und Standardphrasen sucht man bei Starbucks vergebens. Das Einzelhandelsunternehmen gibt nicht nur transparente Einblicke in die Unternehmenskultur, Fachabteilungen oder in den Arbeitsalltag – auf der Karriere-Webseite werden Mitarbeiter als Partner geschätzt. Besucher werden gezielt als “Partner” angesprochen. Außerdem können Bewerber auf der Seite den eigenen Namen auf einem der bekannten Starbucks-Cups verewigen und ein erstes Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen entwickeln. Ein weiterer Pluspunkt: Auch Starbucks bietet Kandidaten an, Jobs nach Standorten und Job-Kategorie zu filtern und erleichtert dahingehend die Suche nach der passenden Stellenanzeige.
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2. Hubspot – Positiver Imagetransfer durch zufriedene Mitarbeiter
Hubspot beweist, dass weniger mehr ist: Mit “Let’s grow together” werden Besucher auf der Karriere-Webseite angesprochen, nicht nur einen neuen Job bei Hubspot zu finden, sondern gemeinsam zu wachsen. Hubspot stützt die eigene Employer Brand durch Verweise auf Glassdoor, einem der führenden Arbeitgeber-Bewertungsportalen. Die durchweg positiven Einschätzungen bestehender und ehemaliger Mitarbeiter steigern die Glaubwürdigkeit und geben transparente Einblicke in den Arbeitsalltag bei Hubspot. Die All-in-one-Plattform legt die Unternehmenswerte offen dar, gibt Einblicke in das Team und erleichtert die Entscheidung für eine Bewerbung durch eine einfache und strukturierte Navigation. Die Filteroptionen reichen von Standort bis zu Abteilung und helfen Bewerbern, den passenden Job noch leichter und schneller zu finden.
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1. Henkel – Alles auf einen Blick
Henkel vereint alle für Kandidaten relevanten Inhalte auf der Karriereseite. Dabei stechen besonders die individuellen Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten ins Auge. Das Unternehmen punktet auf der Karriereseite damit, dass Kandidaten ihr eigenes Potenzial durch flexible und abteilungsübergreifende Mitwirkung entfalten können und erfüllen damit den Wunsch von Bewerbern: Über 92 % der Teilnehmer einer landesweiten Umfrage gaben an, dass sie flexibel und selbstbestimmt Entscheidungen am Arbeitsplatz treffen möchten. Dass sich eine neue berufliche Herausforderung beim Henkel-Giganten lohnt, beweist das Unternehmen mit Transparenz: Erfolge und wichtige Kennziffern, wie die Frauenquote, werden hervorgehoben und mit Bewerbern geteilt.
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Fazit
Nicht immer gelingt Unternehmen eine zielgruppengerechte und individuelle Kandidatenansprache auf der Karriereseite. Dass Karriereseiten aber nicht grundsätzlich eintönig und standardisiert aufgebaut sein müssen, beweisen Spotify, Henkel und Co. Transparenz, Offenheit und Einblicke in die Unternehmenswerte und Kultur können bereits erste positive Assoziationen bei Kandidaten auslösen und diese zu einer Bewerbung animieren. Es macht durchaus Sinn, die Karriereseite einmal durch die Kandidaten-Brille zu betrachten und sich die Frage zu stellen, welche Informationen man sich selbst von einem neuen Arbeitgeber wünschen würde.